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Lean On
2020

lean_on150.jpg

oil/canvas, 120 x 130 cm

IThe viewer sees a double portrait of two young women in a posture, which is unusual at first sight. In this genre, it breaks with traditional visual habits. The posture of the portrayed symbolizes a conversation without words in quiet intensity. Another component of this subject is the moment of pause, of rest from everyday life. Both women spread a certain unapproachableness in that they exclude penetration from the outside world in this momentary togetherness.

 

The portrayed have no eye contact with the recipient, don`t enter in a dialog with him, each in her own world, facing away from one another. The direction of the shorter, leaning, dark-haired woman with delicately, softly modelled round features points to a point outside of the picture by means of a slight rotation of the head.  The taller one, shown to the right in the picture with downwardly directed gaze, is an ideal support for her friend thanks to the slight inclination of the head. Her clear, serious physiognomy seems as if chiselled by a sculptor. Both women remain anonymous for the viewer. Only   by their posture does the picture win its compressed emotional component. 

 

The artist renounces any decorative accessories in this work. Neither space nor time are recognizable. The representation of the portrayed is integrated in a formal composition, i.e. clear in relation to line, colour and shape. The artist embeds both persons almost completely in the pictorial space. The canvas is held within a monochrome blue-gray palette with slight shading, which underlines the compositional calm of the picture.

 

The dark gray blazer, accented with various refractions of blue, which are repeated in the hair and the cheek, contrasts effectively with the white blouse of the person on the right. The blouse is contoured with medium blue colour gradients, which are repeated in her hair as a play of blue colours. The beam of light that falls subtly from the front continues from the arm of the blouse further on to the face of the leaning woman. It underlines the strong incarnate of her face with light bluish shadows on the left cheek.

Both of the portrayed receive their volume through shading.

The artist creates a work, which encourages the viewer to her own considerations about friendship and confidence. It is a tribute to friendship. A precious asset of inestimable value.

©Helga-Isabella Lorentz, art historian

All rights reserved

Der Betrachter sieht ein Doppelporträt von zwei jungen Frauen in einer auf den ersten Blick ungewöhnlichen Körperhaltung, die in diesem Genre mit tradierten Sehgewohnheiten bricht.

Die Haltung der Porträtierten symbolisiert ein Gespräch ohne Worte in einer stillen Intensität. Eine weitere bildimmanente Komponente in diesem Sujet ist der Moment des Innehaltens, des Ausruhens vom Alltag. Die beiden Frauen verbreiten  eine gewisse Unnahbarkeit und schließen damit ein Eindringen von der Außenwelt in der momentanen Zweisamkeit aus.

 

Die Dargestellten haben keinen Blickkontakt mit dem Rezipienten, treten nicht mit ihm in einen Dialog, jede in ihrer eigenen einander zugewandten Welt. Die Blickrichtung der kleineren, sich anlehnenden, dunkelhaarigen Frau mit den weichen, zart modellierten runden Gesichtszügen weist durch die leichte Drehung des Kopfes auf einen Punkt außerhalb des Bildes. Die größere, rechts im Bild Dargestellte mit nach unten gerichtetem Blick bildet durch die leichte Neigung des Kopfes eine ideale Stütze für ihre Freundin. Ihre klare, ernste Physiognomie erscheint wie von einem Bildhauer gemeißelt. Beide Frauen bleiben anonym für den Betrachter. Allein durch ihre Körperhaltung gewinnt das Bild seine verdichtete emotionale Komponente.  

 

Die Malerin verzichtet auf jegliches dekorative Beiwerk in diesem Werk. Weder Raum noch Zeit sind erkennbar. Die Darstellung der Porträtierten ist in einer formalen Komposition eingebunden, d.h. klar im Verhältnis von Linie, Farbe und Form. Die Künstlerin bettet beide Personen fast vollständig in den Bildraum ein. Die Leinwand ist in einer monochromen blaugrauen Palette mit leichten Verschattungen gehalten, was den Moment kompositorischer Ruhe im Bild noch unterstreicht.  

 

Wirkungsvoll kontrastiert der dunkelgraue Blazer, akzentuiert mit verschiedenen Blaubrechungen, die sich im Haar und der Wange wiederholen, mit der weißen Bluse der rechts Abgebildeten.  Die Bluse ist mit mittelblauen Farbverläufen konturiert, die sich als blaues Farbenspiel in ihrem Haar wiederholen. Der subtil von vorne einfallende Lichtstrahl setzt sich vom Arm der Bluse weiter zum Gesicht der sich anlehnenden Frau fort. Er unterstreicht das kräftige Inkarnat ihres Gesichtes mit leichten bläulichen Verschattungen der linken Wange. Beide Porträtierte erhalten ihr Volumen durch  Schattierungen. 

 

Die Künstlerin kreiert ein Werk, das den Betrachter zu eigenen Überlegungen über Freundschaft und Vertrauen anregt. Es ist eine Hommage an die Freundschaft. Ein kostbares Gut von unschätzbarem Wert.   

©Helga-Isabella Lorentz, Kunsthistorikerin

Alle Rechte vorbehalten

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